Stromgeführte Anlagen –
die maximale Strommenge erzeugen
Stromgeführte Anlagen – die maximale Strommenge erzeugen
Wird ein Blockheizkraftwerk stromgeführt ausgelegt, springt es nur an, wenn im Gebäude oder im Stromnetz auch ein Bedarf an Strom besteht. Die Primärfunktion ist, möglichst viel Strom zu produzieren. Doch auch Wärme erzeugt das BHKW weiterhin, die gegebenenfalls nicht sofort genutzt wird. Als Lösung werden dafür Pufferspeicher eingebaut. Diese speichern die Wärme zwischenzeitlich und stellen die Wärme für einen späteren Zeitpunkt bereit.
Schneller Überblick
- Die BHKW-Leistung orientiert sich am Strombedarf der Immobilie.
- Die erzeugte Wärme wird zum „Nebenprodukt“, das aber dennoch verbraucht werden sollte, um die Wirtschaftlichkeit des BHKW zu erhalten.
- Die Planung von stromgeführten BHKW erfolgt eher selten.
- Es hat die höchste Stromerzeugung, aber einen geringeren Nutzungsgrad.
Stromgeführte Anlagen – die maximale Strommenge erzeugen
Ein Blockheizkraftwerk arbeitet vor allem dann wirtschaftlich, wenn es auf die notwendigen Vollbenutzungsstunden kommt. Bei einer stromgeführten Betriebsweise werden diese oft nicht erreicht. Zudem sinkt die Effizienz deutlich, wenn die erzeugte Wärme nicht verbraucht werden kann und ungenutzt an die Umwelt abgegeben werden muss.
Bei stromgeführten BHKW muss beachtet werden, dass diese in Deutschland keine Förderung erhalten, wenn das BHKW rein zur Stromerzeugung genutzt wird und die erzeugte Wärme nicht abgenommen wird. Die Anschaffungskosten und die Kosten für den Betrieb der Anlage müssen dann komplett vom Betreiber getragen werden. Der Betreiber erhält keine Rückerstattungen oder Zuschüsse. Kann die Wärme bei einem stromgeführten BHKW jedoch abgenommen werden, sind Förderungen und Zuschüsse möglich.
Allerdings bildet der Betrieb eines stromgeführten BHKW die Ausnahme. Ein Beispiel hierfür sind große Heizkraftwerke. Das Hauptaugenmerk liegt bei diesen auf der Stromproduktion. Die Wärme entsteht nur als Nebenprodukt, das gegebenenfalls als Fernwärme genutzt wird. Bei einem großen Strombedarf kann also eine stromgeführte Anlage bevorzugt werden.
Einsatz von stromgeführten BHKWs:
- Einzelne Industriebetriebe
- In Krankenhäusern als Notstromaggregat
- Im Inselbetrieb
- Für BHKW, die an Fernwärmesysteme eingebunden sind
- Für BHKW mit Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen (Stromvergütung ist höher, interessant z. B. für Landwirte)
- BHKW in Verbundnetzen (virtuelle Kraftwerke)
Einsatz von stromgeführten BHKWs:
- Einzelne Industriebetriebe
- In Krankenhäusern als Notstromaggregat
- Im Inselbetrieb
- Für BHKWs, die an Fernwärmesysteme eingebunden sind
- Für BHKW mit Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen (Stromvergütung ist höher, interessant z. B. für Landwirte)
- BHKWs in Verbundnetzen (virtuelle Kraftwerke)
Vergleich strom- und wärmegeführte Betriebsweisen
wärmegeführte Betriebsweise
- BHKW-Leistung richtet sich nach dem Wärmebedarf
- Wird am meisten eingesetzt
- Strom wird nur produziert, wenn auch ein Wärmebedarf besteht
- Ungenutzter Strom kann ins Stromnetz eingespeist werden (unbegrenzt)
- Hat höchste Brennstoffausnutzung
stromgeführte Betriebsweise
- BHKW-Leistung richtet sich nach dem Strombedarf
- Wird selten eingesetzt, ist oft nicht wirtschaftlich
- Wärme wird nur produziert, wenn ein Strombedarf besteht
- Benötigt Pufferspeicher zum Speichern ungenutzter Wärme (nur begrenzt möglich)
- Hat höchste Stromerzeugung
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