Wo und wie kann ein BHKW eingesetzt werden?
Wo und wie kann ein BHKW eingesetzt werden?
Bei BHKW gibt es verschiedene Leistungsklassen, deshalb können diese Anlagen in verschiedenen Gebäuden in Betrieb genommen werden, um Strom- und Wärme zu produzieren und zu nutzen. Aber auch für die Kälteversorgung kommen sie zum Einsatz.
Im Privatbereich, bei Ein- bis Zweifamilienhäusern werden vor allem Nano-BHKW verwendet. Für Wohnquartiere, Bürogebäude, Krankenhäuser und Seniorenheime verrichten BHKW mit einer elektrischen Leistung zwischen 20 bis 50 kWel ihren Dienst. Auch größere Anlagen sind, je nach ihrem Bedarf an Wärme, in Industriebetrieben zu finden.
Für diese Gebäude sind BHKW ideal
Wie profitieren Sie von einem Blockheizkraftwerk?
Durch gleichzeitige Strom- und Wärmeerzeugung
Effiziente Energiegewinnung
Ressourcenschonung & Senkung Ihrer CO2-Emissionen
Langfristige Senkung Ihrer Energiekosten
Welche Unternehmen und Branchen sollten sich für ein BHKW entscheiden?
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sich der Betrieb eines BHKW zur Energiereduktion, besonders im gewerblichen und Großwohnbereich, lohnt. Wichtig ist aber, dass ein großer Energiebedarf an Wärme und Strom gegeben ist. Im Idealfall besteht er zur gleichen Zeit. Auch für Gebäude, die viel Kälte und Strom benötigen, sind BHKW ideal einzusetzen. Mit einer Adsorptionskältemaschine wird dann die erzeugte Wärme des BHKW in Kälte umgewandelt. Aus wirtschaftlicher Sicht sollte immer das volle Potenzial der BHKW-Anlage ausgeschöpft werden. Dies bedeutet, dass ein BHKW am besten das ganze Jahr in Betrieb ist: bei einer Laufzeit von mindestens 4.500 Stunden pro Jahr. Die Voraussetzung dafür ist, wie bereits erwähnt, ein ganzjähriger Wärme- bzw. Kältebedarf des Bauwerks.
Wie funktioniert die Strom- und Wärmeerzeugung in einem BHKW?
Durch die verschiedenen Leistungsklassen der Blockheizkraftwerke ist es möglich, die jeweilige Leistung der Anlage an den jeweiligen Wärmebedarf des Gebäudes anzupassen: genauer gesagt an die Grundlast. Durch den Generator im BHKW erzeugt die Anlage neben Wärme zum Heizen auch gleichzeitig Strom. Diese kann direkt im Bauwerk verbraucht oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Wird der Strom jedoch direkt in der Immobilie genutzt, ist die Wirtschaftlichkeit höher, als bei einer Einspeisung in das öffentliche Stromnetz.
Betrieb und Zielgruppe für BHKW
In welcher Branche lassen sich BHKW am besten nutzen, um Energiekosten zu reduzieren, nachhaltig zu produzieren und bestmöglich Energieeffizient zu arbeiten?
Wohnquartiere/ Mehrfamilienhäuser
Wirtschaftlich attraktiv sind auch Mehrfamilienhäuser, ab ca. 6 Wohneinheiten. Je größer und umso mehr Wohneinheiten es gibt, desto höher sind die Einsparungen. Im Sommer existiert aber kaum ein Heizbedarf. Die Mieter können auch nicht zur Abnahme des BHKW-Stroms verpflichtet werden. Durch das BHKW lässt sich der Strom vor Ort kostengünstig produzieren. Davon können Sie als BHKW-Betreiber auch die Mieter profitieren lassen. Diese werden sich dann mit großer Wahrscheinlichkeit für den BHKW-Strom entscheiden. Um ein BHKW einzusetzen, gibt es verschiedene Betreibermodelle.
Produzierendes Gewerbe, Industrieunternehmen und Handwerksbetriebe
Genauso vielfältig wie die unterschiedlichen Branchen sind, so viele Einsatzmöglichkeiten gibt es auch für BHKW. Jeder Bereich hat einen anderen, eigenen Energiebedarf. Auch die Voraussetzungen unterscheiden sich nach Arbeitsgebiet. Je höher der ganzjährige Wärmebedarf ist, desto größer sind die Energiekosteneinsparungen. Wird ein BHKW nur für die Raumwärme in Büros genutzt, fällt die Rendite geringer aus. Der Einsatz eines BHKW eignet sich vor allem bei Prozessen mit einem hohen Wärme- oder Kältebedarf, wie etwa bei der Nahrungsmittelindustrie.
Hotels & Gastronomie
Der wirtschaftlich erfolgreiche Einsatz eines BHKW im Hotel und Gastronomiebereich ist abhängig von der Gebäudegröße und Nutzung, z. B. als Konferenz- oder Wellnesshotel. Dabei sind die Energiekosteneinsparungen durch BHKW bei Hotels mit hoher Auslastung bzw. mit integriertem Wellnessbereich größer als bei reinen Übernachtungshotels.
Einkaufszentren
In großen Einkaufszentren existiert häufig ein ganzjährig hoher Energiebedarf. Wegen der Beheizung der Ladenflächen, bzw. durch die Kühlung der Innenräume im Sommer ist dies so. Je nachdem, ob weitere Dienstleistungen angeboten werden, erhöht sich auch der Energiebedarf: etwa durch Gastronomie oder integrierte Hotels.
Landwirtschaftliche Betriebe
Grundsätzlich gibt es bei Agrarbetrieben einen ganzjährig hohen und kontinuierlichen Energiebedarf: Etwa durch den Gemüseanbau in Gewächshäusern oder bei der Tierhaltung etc. Ein BHKW kann diesen abdecken. Durch zusätzliche Stromerzeugung lassen sich auch noch Energiekosten einsparen.
Krankenhaus
Ein Krankenhaus bietet für den wirtschaftlich attraktiven Einsatz gute Voraussetzungen wegen seiner Wärme- und Strombedarfsstruktur: so muss etwa viel Wärme für die Patientenzimmer und die Sanitärbereiche zur Verfügung stehen. Auch für Pumpen, Beleuchtung und Lüftungsanalgen kann der BHKW-Strom verbraucht werden.
Seniorenheim
Für Pflege- und Seniorenheime ist ein BHKW eine hervorragende kosteneffiziente und nachhaltige Lösung zur Energieversorgung. Diese Einrichtungen besitzen oft einen ganzjährig hohen Wärme- und Strombedarf. Im Gegensatz zum Wohnungsbereichssektor, kann der erzeugte Strom intern ohne hohen administrativen Aufwand durch Einzelabrechnungen genutzt werden.
Schwimmbad
Für sanitäre Anlagen, in der Sauna und für das Beckenwasser haben gerade Freizeitbäder, besonders Hallenbäder, einen fortwährenden Warmwasserbedarf. Deshalb sind Schwimmbäder für den Einsatz eines BHKW prädestiniert. Die zusätzliche Stromproduktion kann für den ebenfalls konstant erforderlichen Strombedarf genutzt werden: etwa für Umwälzpumpen.
Privat – Ein- und Zweifamilienhäuser
Die Energieeinsparungen durch ein BHKW bei einem Ein- oder Zweifamilienhaus sind im Vergleich zur Industrie gering, weil der Wärmebedarf dieser Häuser relativ klein ist. Im Sommer kann auf die Wärmeversorgung zudem fast verzichtet werden.
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