BHKW Kosten und Förderung

Blockheizkraftwerk Kosten – wie setzen sie sich zusammen? Welche gesetzlichen Blockheizkraftwerk Förderungen und weitere Möglichkeiten zur Finanzierung gibt es? Eine Übersicht.

Kosten eines Blockheizkraftwerks

Wie hoch sind die Kosten für die Anschaffung eines BHKW sind bzw. mit welcher Summe ein künftiger Betreiber eines Blockheizkraftwerkes rechnen muss, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es müssen zu viele Faktoren bei den BHKW-Kosten berücksichtigt werden und haben einen Einfluss auf sie. Neben dem BHKW-Modul, gibt es noch weitere Anschaffungen, die gemacht werden müssen, um ein Blockheizkraftwerk in der eigenen Firma betreiben zu können. Unter dem Strich lassen sich die Blockheizkraftwerk-Kosten in Anschaffungs- und Betriebskosten einteilen.

Blockheizkraftwerk_Frontalansicht

Wie sich die Anschaffungskosten eines BHKWs zusammensetzen

Das BHKW-Modul

Der Preis eines BHKWs ist abhängig von der jeweiligen elektrischen Leistung. Je größer sie ist, umso höher werden auch die Kosten sein. Wenn Blockheizkraftwerke nach Größen eingeteilt werden, sind nur die erzeugten Kilowattstunden (kWel) relevant. Deshalb ist eine größere Anlage in der Anschaffung zwar etwas kostenintensiver, erzeugt dafür aber auch mehr Strom.

 

Zusätzliche Geräte & Techniken

Für die Inbetriebnahme eines werden neben dem BHKW-Modul auch noch andere Komponenten gebraucht, um das Blockheizkraftwerk ins Heizsystem des Gebäudes einzubinden. Dazu zählen z.B. Schaltschränke, Wärmespeicher, eine Abgasleitung und zusätzliche Schalldämmungen, um Motorgeräusche im Einsatz zu reduzieren.

 

 

Einbau des BHKW

Je nach Standort, müssen am Aufstellort der Anlage im Vorfeld noch Umbauarbeiten durchgeführt werden: Etwa das Gießen des Fundamentes für das Blockheizkraftwerk. Wenn dann alles vorbereitet ist, kommen Transportkosten und die Montage dazu. Nun muss die Anlage nur noch in das Heizungssystem und mit der Stromversorgung integriert werden. Der Anschluss ans öffentliche Netz erfolgt in Deutschland über den Einbau eines Zweirichtungszählers.

Betriebskosten

Brennstoffkosten

Unter den Betriebskosten nimmt der Brennstoffbezug den größten Anteil ein. Neben der Brennstoffart, z. B. Erdgas, hat auch die elektrische Leistung Einfluss auf die Brennstoffkosten. Auch der energetische Zustand des Gebäudes ist für die Höhe der Kosten entscheidend. Je nach Brennstoffart, wie etwa Flüssiggas, muss eine Lagermöglichkeit gekauft oder gemietet werden.

Wartung

Im laufenden Betrieb muss ein BHKW regelmäßig von einem Fachmann gewartet werden: nach 2.000 bis 4.000 Betriebsstunden. Dies ist abhängig vom Antrieb und der Taktung des jeweiligen Blockheizkraftwerks. Die Höhe der Wartungskosten liegt bei 10 bis 1 Cent pro Kilowattstunde des erzeugten Stroms. Je größer die elektrische Leistung des Blockheizkraftwerks ist, umso geringer sind die Kosten für die Wartung der erzeugten Kilowattstunde.

Sonstiges Kosten

Mit weiteren Kosten bei Blockheizkraftwerken muss für Reparaturen und Ersatzteile gerechnet werden. Trotz regelmäßiger Wartung kann es zum Verschleiß der Komponenten kommen. Auch eine Generalüberholung bei ca. 25.000 Betriebsstunden muss erfolgen. Dies ist aber abhängig von der Antriebsart des BHKWs. Versicherungskosten sowie ggf. Personalkosten für die Bedienung der Anlage müssen auch noch berücksichtigt werden.

Unser BHKW-Komplettservice ist bequem und einfach: Sie zahlen nur den vertraglich festgelegten Grund- und Arbeitspreis Ihres Strom- und Gasverbrauchs – um alles andere kümmern wir uns für Sie.

Blockheizkraftwerk Förderung & Finanzierung

Um die Kosten eines Blockheizkraftwerks zu reduzieren, können Sie die verschiedene Förderungen für Blockheizkraftwerke für Blockheizkraftwerke in Anspruch nehmen.
Welche Förderung oder Finanzierungsmöglichkeit für Ihr Blockheizkraftwerk in Frage kommt, ist beispielsweise abhängig von:

  • dem verwendeten Brennstoff
  • der Größe des BHKWs und der erzeugten elektrische Leistung
  • der Frage, ob es sich um ein neues, modernisiertes oder nachgerüstetes BHKW handelt

(Letzte Aktualisierung: März 2021)

Achtung:Für die Vollständigkeit dieser Angaben übernehmen wir keine Haftung. Teilweise können Fördertöpfe bereits ausgeschöpft oder Förderungen ausgelaufen sein.

Wir bemühen uns um eine Aktualität der Angaben. Dennoch bitten wir Sie, jeweils selbst zu prüfen, ob die jeweilige Förderung noch aktuell ist. Dafür stehen Ihnen Links zur Verfügung.

Vergütungen und Fördermöglichkeiten für KWK-Anlagen

Das EEG verpflichtet Netzbetreiber Strom aus Erneuerbaren Energien vorrangig abzunehmen. Es legt außerdem die Vergütung für einen bestimmten Zeitraum fest, die Anlagenbetreiber für ihren erzeugten Strom erhalten.

Mögliche Vergütungsmöglichkeiten für BHKW-Betreiber:

  • Reduzierte EEG-Umlage bei Stromeigenverbrauch
  • Stromvergütung bei Biogasanlagen
  • Vergütung beim Strom, wenn Biomasse als Brennstoff verwendet wird

Das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) legt fest, welche Zuschläge ein KWK-Betreiber je erzeugter Kilowattstunde erhält sowie die Bedingungen, die eine KWK-Anlage erfüllen muss, um die jeweiligen Zuschläge zu erhalten.

Hinweis: Das KWKG 2016 wurde zum 01.01.2020 teilweise durch das Kohleausstiegsgesetz geändert. Dies bedeutet eine Änderung der Zuschläge. Dem  muss die Europäische Kommission noch zustimmen. Geschieht dies, gelten die neuen Zuschläge rückwirkend ab Januar 2020.

Mögliche Vergütungsmöglichkeiten für BHKW-Betreiber:

  • Stromvergütung bei Eigenversorgung
  • Stromvergütung bei Einspeisung
  • Zusätzliche Boni-Zahlungen (z. B. Kohleersatzbonus)
  • Wegfall des bisherigen Südbonus

Durch das Energiesteuergesetz (EnergieStG) und das Stromsteuergesetz (StromStG) haben BHKW-Betreiber zwei Möglichkeiten für der Steuerentlastung, wenn das BHKW den jeweiligen Vorgaben entspricht.

Etwaige Vergütungsmöglichkeiten für BHKW-Betreiber:

  • Antrag auf Entlastung der gezahlten Energiesteuer auf den im BHKW verwendeten Brennstoff
  • Stromsteuerbefreiung für KWK-Anlagen bis 2 MW

Betreiber von dezentralen Erzeugungsanlagen erhalten von ihrem Verteilnetzbetreiber Vergütungen gemäß § 18 Abs. 1 S.1 StromNEV für die durch ihre Energieeinspeisungen vermiedenen Netzentgelte. Nicht-volatile oder steuerbare Anlagen wie etwa KWK-Anlagen, die vor dem 1. Januar 2023 in Betrieb genommen werden, erhalten diese Vergütung.

Finanzierungsmöglichkeiten

Um Blockheizkraftwerke zu finanzieren, gibt es unterschiedliche
Möglichkeiten.
Folgende Förderungen sind möglich:

  • für die Contracting-Orientierungsberatung
  • um das Energieaudit DIN EN 16247 auszuführen
  • zur Energieberatung laut DIN V 18599

Die DBU fördert Projekte zum Schutz der Umwelt. Der Fokus liegt dabei auf kleinen und mittelständischen Unternehmen, aber auch Hochschulen sind u.a. förderungsfähig.

  • Energie- und ressourcenschonende Quartiersentwicklung und -erneuerung
  • Energie, Energieeinsparung und –effizienz

Die KFW vergibt verschiedene Kredite oder Bezuschusst direkt unterschiedliche Maßnahmen, um Energiekosten in Unternehmen zu senken.

  • Erneuerbare Energien – Standard
  • Erneuerbare Energien – Premium
  • KfW-Energieeffizienzprogramm – Energieeffizient Bauen und Sanieren
  • KfW-Energieeffizienzprogramm – Produktionsanlagen/-prozesse
  • Energieeffizient sanieren
  • Energieeffizient bauen

Je nach Bundesland werden diverse weitere Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten für die Errichtung eines Blockheizkraftwerks angeboten.

Ausführliche Informationen zum jeweiligen Bundesland und den jeweiligen Fördermöglichkeiten finden Sie unter BHKW- Förderung nach Bundesländern.

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